Ayurveda im Selbstversuch – Ein Leben mit Pitta, Vata und Kapha

Ihr Lieben,

wer Yoga praktiziert weiss, an Ayurveda kommst du einfach nicht vorbei:-)-  es gehört zum Yoga, wie das Wasser zum Meer.

Also war mir irgendwann klar, dass auch ich mich intensiver mit der Materie auseinandersetzen muss. Seit ca. 1 Jahr mache ich das und erfreue mich jeden Tag mehr daran – super spannend kann ich Euch sagen, hätte ich ruhig früher damit anfangen können

in dieser Rubrik möchte ich euch gerne an meinem ayurvedischen Selbstversuch teilhaben lassen..

Zuerst habe ich versucht mich alleine und später auch mit Freunden in die drei so genannten Doshas  Pitta, Vata & Kapaa einzuordnen und damit meine Ayurveda Konstitution zu bestimmen. Das ganze Netz ist voller Selbsttest und super viel Literatur gibt es natürlich auch…Trotzdem fand ich das gar nicht so easy und irgendwie war mir das zu “wischi waschi” – also habe ich mich auf den Weg zur Ayurveda Ärztin gemacht.

Dieser Termin war ein echter “AHA” Moment für mich. Kennt ihr das wenn noch ein Puzzleteil fehlt damit das Bild endlich komplett wird? So ungefähr war dieser Termin für mich. Aber der Reihe nach… Ich wollte von der Ärztin meine Konstitution bestimmen lassen. Welches der 3 Doshas gehört jetzt wie intensiv zu mir und was bedeutet das für meine Ernährung und meinen Lebensstil?  Nach einem langen ausführlichen Gespräch, vielen Fragen und diversen Checks an meinem Körper hatte ich mein Ergebnis –  ich bin ein Pitta-Kapha Typ.

Das mit der Ayurveda Konstitution ist wie mit der DNA oder der Blutgruppe….von Geburt an an Board. AHA!

Was heisst das nun?

Pitta steht für das Element FEUER und Kapha für das Element ERDE....ich bin also ein feuriger Erdtyp:-)

Ich habe vorhin von meinem AHA Moment gesprochen weil ich mich selbst und meine Angewohnheiten/Vorlieben plötzlich viel besser verstanden habe!

Es geht irgendwie alles um die Balance der Doshas und diese Balance kann aus dem Gleichgewicht kommen durch Ernährung, und Lebensstil.

  • Ich liebe das Wasser und den Wald – beides hilft gegen zuviel Feuer – total logisch
  • zuviele intensive Rückbeugen am Abend sind für mich nicht förderlich um mich in Balance zu halten (für die meisten sind die übrigens nix) da diese den Körper eher aufwecken und für mehr Energie sorgen – Vorbeugen dagegen wirken erdend und das ist super für mich…meine Yogapraxis abends habe ich also angepasst – weil ich Rückbeugen liebe, versuche ich mehr in Yogaklassen am Morgen zu gehen.
  • nach einem anstrengenden Tag muss ich erstmal mein Feuer abkühlen, dieses habe ich nämlich den ganzen Tag mit Brennstoff versorgt durch den ganzen Stress (Vata) und meine Erdung total vernachlässigt – also ab auf die Yogamatte, in den Wald, auf den Tennisplatz, joggen am See…und schwupps gehts mir besser – war irgendwas:-) Davor kannst eigentlich nicht wirklich was mit mir anfangen, da habe ich ne ordentliche Tendenz zur Zicke. Jetzt weiss ich aber , dass ich quasi gar nix dafür kann – wie beruhigend;-)
  • damit es gar nicht soweit kommt, kann ich versuchen tagsüber nicht soviel Stress aufzubauen. Indem ich mir ab und an eine Pause gönne – und das heisst eine richtige Pause,  nicht mit meinen Kollegen in die überfüllte laute Kantine zu sitzen um das kommende Meeting vorzubesprechen:-) sondern wirklich eine kleine “Auszeit” zu nehmen von dem Lärm, der Hektik und den vielen Menschen – wenns geht setze ich mich kurz raus in die Natur, laufe ne Runde und Atme bewusst durch – natürlich geht das nicht immer, aber 2,3mal die Woche schaffe ich das inzwischen.
  • Der Tag an sich hat bereits unterschiedliche intensive Ausprägungen der Doshas – je nach Tageszeit! Ebenso die Jahreszeiten und die Lebensphasen – deshalb verändern sich die Dinge je nach Alter, Tageszeit und Jahreszeit – wow!  Im Verlauf des Tages/Jahres sieht das beispielsweise so aus (Quelle Ayurveda 54):

  • scharfes Essen ist nix- klar…Feuer füht dann bei mir zu noch mehr Feuer – scharf mag ich eh nicht, wusste ich also irgendwie schon selbst
  • es geht natürlich auch andersrum, wenn ich mich träge fühle und müde mit so ner Schwere, dann habe ich zuviel Kapha und muss für Pitta sorgen – also wäre es jetzt Ok bisschen scharf zu Essen, manchmal habe ich das im Winter…
  • es geht irgendwie alles um die Balance der Doshas und diese Balance kann aus dem Gleichgewicht kommen durch, Ernährung, und Lebensstil
  • leider ist zuviel Kaffee nicht gut für mich, schweren Herzens habe ich mich auf eine Tasse am Morgen eingeschränkt und ab dann trinke ich Tee wenn ich in Cafés abhänge oder auch im Büro! Weil in Cafés abhängen ist einfach herrlich das kann ich unmöglich sein lassen. Tee schmeckt auch super und der Kaffeeklatsch Spass bleibt.
  • Meine Morgenroutine habe ich komplett geändert. ich stehe jetzt tatsächlich gerne früher auf und hab mehr Zeit damit ich in Ruhe in den Tag starten kann!

Warum früh aufstehen toll ist, wie die Morgenroutine im Detail aussieht und was ich mit der gewonnenen Zeit morgens mache,  berichte ich euch bald ausführlich.

viel ayurvedischen Spass und bis ganz bald

 

Ein Gedanke zu „Ayurveda im Selbstversuch – Ein Leben mit Pitta, Vata und Kapha“

  1. Hallo Sarah,

    sehr schöner Artikel.
    Ich fand den so inspirierend, dass ich gleich den Online-Selbsttest gemacht habe. Siehe da ich bin ein Vata-Pitta-Kapha-Typ. Was das genau bedeutet, muss ich mir noch anschauen 😉

    viele Grüße
    Nini

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